Volleyball-Drittligist SG Rodheim hat zwei Leistungsträger verloren. Der im Sommer 2012 gekommene Zuspieler Maro Schossée möchte sich künftig mehr auf sein Studium konzentrieren, und Mittelblocker Alexander Schuld zieht sich aus der 1. Mannschaft zurück.
Der 29 Jahre alte gebürtige Berliner Schossée, der sämtliche Pflichtspiele bestritten hat, liebäugelte bereits während der vergangenen Saison mit einem Ende seines Engagements bei der SG Rodheim. "Die Fahrten zum Training von Gießen nach Rodheim und die weiten Auswärtsfahrten waren eine finanzielle Belastung für mich", so der Steller persönlich. "Man hätte ihn sicherlich mit einem finanziellen Anreiz zum Bleiben überreden können. Aber uns fehlen einfach die entsprechenden Mittel, um uns solche Verpflichtungen leisten zu können", erklärte dazu Kassenwart Stefan Kann.
Schuld, der bereits 2001 in der 2. Bundesliga für die Wetterauer spielte, hört auf, da seine Einsatzzeiten vergangene Runde geringer ausfielen und sein Engagement abseits des Spielfeldes neben Beruf und Familie immer mehr Zeit forderte.
"Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Ich musste mich zuletzt immer wieder zwischen Spieltag, Beruf oder Familie entscheiden. Fehlen dann noch die Spieleinsätze, kommt auch der Spaß zu kurz. Mit den geplanten Neuzugängen und der intensiven Saisonvorbereitung verbessert sich diese Situation für mich leider nicht", sagte Schuld, der künftig sein Engagement effektiver für die Abteilung einsetzen und mit einigen ehemaligen Mannschaftskollegen einen stabilen Unterbau für das Drittligateam schaffen und junge Talente an den Leistungssport heranführen will. "Alex ist eine Institution, er war Spieler, Manager und Mentor des Teams zugleich, einfach unersetzbar", sagt Mitspieler Marcel Kopperschmidt.
Die SGR hat mit dem Abgang von Schosseé und Schuld an Substanz verloren, doch Trainer Carsten Schmidt will in den kommenden Wochen Neuzugänge präsentieren, mit denen er erneut einen Platz unter den ersten drei ansteuern kann. "Durch den Aufstieg von Meister Stuttgart und weil niemand aus der 2. Bundesliga herunter kommt, muss es unser Ziel sein, an den Erfolg der letzten Saison anzuknüpfen", so Schmidt. Mit Peter Preisendörfer und Valentin Britz hat er bereits zwei Steller im Auge, die die Position von Maro Schossée adäquat besetzen könnten.