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Auch Flum gibt Veh mehr Möglichkeiten

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Möglichst vielseitig sollen sie sein, die Spieler, die Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt in diesem Sommer verpflichtete. So will man das Manko, sich keinen großen Kader leisten zu können, ausgleichen. Am Freitagabend, beim 5:1 im Testspiel gegen den türkischen Erstligisten Bursaspor, waren hier erste positive Ansätze zu erkennen. Obwohl der Fußball-Bundesligist noch emsig einen weiteren Stürmer sucht, ließ Trainer Armin Veh von Beginn an mit zwei Spitzen spielen: dem Spanier Joselu und dem Ex-Freiburger Jan Rosenthal. Joselu bereitete einen Treffer vor, Rosenthal erzielte einen.

Zugegeben, die Türken waren von ihrem langen Trainingslager so platt, dass Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler meinte: "Wenn wir im Training elf gegen elf spielen, dann haben wir es schwerer." Trotzdem war Veh mit den Leistungen sehr zufrieden und freute sich über mehr taktische Möglichkeiten: "Wir werden in der Saison sicher nicht nur mit einem System spielen."

Da kann er auch den anderen Ex-Freiburger Johannes Flum gut gebrauchen. Der 25-Jährige spielte zunächst im linken, offensiven Mittelfeld, später auf der Sechser-Position. Ein wenig überrascht war der gebürtige Waldshuter selbst darüber, dass ihm gleich zwei Tore gelangen: "Das kommt ja bei mir nicht so häufig vor, da freut man sich dann doppelt."

Flum war bereits als Jugendlicher 2001 zum SC Freiburg gekommen, wo er, abgesehen von einem zweijährigen Gastspiel beim SC Pfullendorf, bis zum Mai auch regelmäßig spielte. Dabei gelangen ihm in 93 Erstliga-Spielen sieben Treffer. In der Zweiten Liga waren es 30 Einsätze (ein Tor).

 

Vorfreude auf Heimspiele

 

SC-Trainer Christian Streich hätte ihn gerne im Breisgau gehalten, aber nach so vielen Jahren in der "Provinz" wollte er unbedingt einmal etwas Neues ausprobieren: "Ich brauchte neue Impulse." Dass seine Lieblingsposition, die "Sechs", mit Schwegler und Sebastian Rode bestens besetzt ist, dass mit Martin Lanig sowie Marco Russ zwei weitere Alternativen zur Verfügung stehen, war da kein Hinderungsgrund: "Klar, auch ich will spielen, aber ich stelle keine Ansprüche." Und da bei der Eintracht bereits im Training immer "Vollgas" gegeben werde, habe er dadurch die Chance, sich auch persönlich zu verbessern.

In Freiburg war er am Ende der dienstälteste Profi, der auch mal die Linie vorgab, in Frankfurt hält er sich da erst einmal zurück: "Am Anfang beobachtet man mehr, aber ich sicher nicht schüchtern." Es gäbe halt schon viele Unterschiede zwischen dem beschaulichen Städtchen an der Dreisam und der Großstadt am Main: "Frankfurt ist halt auch eine Medienstadt. Da ist der Rummel um die Mannschaft größer. In Freiburg gibt es nur die Badische Zeitung und vielleicht noch den Stadtkurier." Dafür sind sich die Trainer sehr ähnlich, "beide lassen Fußball spielen, stellen sich nicht hinten rein mit ihren Teams." Außerdem werde in beiden Clubs auf Disziplin geachtet, würden klare Regeln aufgestellt. Doch es gibt auch Unterschiede. "Christian Streich ist auch unter der Woche so temperamentvoll wie bei den Spielen", grinst Flum.

Der Profi freut sich schon auf die Heimspiele in Frankfurt: "Ich hatte schon mit dem SC gemerkt, welche tolle Stimmung da herrscht. Und wenn die Fans dann auch noch hinter deinem Team stehen, ist das noch einmal viel schöner."

Flum ist überzeugt, dass sein Wechsel zur Eintracht richtig war. Obwohl er am 34. Spieltag der vergangenen Saison noch mal kurz schlucken musste. Da hatte Freiburg die Chance, sich mit einem Sieg über Schalke für die Champions League zu qualifizieren, die Eintracht schien dagegen gegen Wolfsburg vorübergehend die Qualifikation zur Europa League noch zu verspielen. Da habe er dann doch etwas erschrocken auf die Anzeigetafel geschaut.

Doch jetzt sind die internationalen Möglichkeiten gleich. Freiburg steht bereits in der Gruppenphase der Europa League, Frankfurt muss noch eine Quali-Runde überstehen. "Es wäre super, wenn wir das packen", sagt Flum wie jeder Eintrachtler.




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