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Finale ohne Sieger, Hofheim ohne Stadtmeister - Verlängerung oder Elfmeterschießen? Was passieren kann, wenn sich zwei Vereine nicht einigen können

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Die Hofheimer Fußball-Stadtmeisterschaften haben gestern ein unwürdiges Ende gefunden. Das Finale zwischen dem FC Lorsbach und der SGN Diedenbergen wurde abgebrochen.

Lorsbach. Beide Mannschaften hatten sich angesichts der hohen Temperaturen darauf geeinigt die Spielzeit des Finales auf 2x30 Minuten zu verkürzen. Beim Schlusspfiff einer schwachen Partie stand 1:1 (0:0). Pfeiffer hatte Diedenbergen nach 43 Minuten mit einem wuchtigen Schuss in Führung gebracht. Die Gastgeber drängten danach vehement auf den Ausgleich, der in der 52. Minute Antinac gelang. Trotz weiterer guter Chancen wollte dem Gruppenligist aber kein zweiter Treffer gelingen. Während Lorsbachs Trainer Andreas Beese seine Mannschaft auf die Verlängerung einschwören wollte, waren die Diedenbergener Spieler sicher, sich mit dem Unentschieden ins Elfmeterschießen gerettet zu haben. Als nach einer kurzen Wartezeit und verschiedenen Diskussionen zwischen den Vereinsverantwortlichen immer noch keine Lösung gefunden worden war, verschwand Schiedsrichter Oliver Wach in der Kabine und war für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen. Trotz der Ermahnung der Turnierleitung ("das ist doch hier kein Kindergarten") kehrte Wach nicht mehr auf den Platz zurück, weil es nicht mehr danach aussah, als können noch ein Kompromiss gefunden werden. Zu diesem Zeitpunkt hatten auch die ersten Besucher das Sportgelände bereits verlassen. Als die Turnierleitung kurzerhand ankündigte, "es folgt nun eine zweimal fünfminütige Verlängerung", wurde das von allen Anwesenden belächelt. Lorsbach wollte eine längere Verlängerung, Diedenbergen gleich das Elfmeterschießen. Vor allem Lorsbachs Trainer Andreas Beese ärgerte sich darüber, dass die Diedenbergener nicht mehr zu einer Verlängerung bereit waren.

Als nach einer weiteren Stunde des Wartens immer noch keine Lösung in Sicht war, verließen auch die Spieler den Platz. Kreisfußballwart Karl-Heinz Reichert, der als Zuschauer vor Ort war: "Der Schiedsrichter hat es anscheinend versäumt, vor dem Spiel eine klare Absprache zu treffen, was passiert, wenn es nach der regulären Spielzeit Unentschieden steht." Mehr wollte er dazu nicht sagen. "Ich weiß nicht, was die beiden Vereine vorher im Detail abgesprochen haben." Die Wertung des Turniers und mögliche Konsequenzen werden nun vor dem Kreisrechtsausschuss verhandelt. Verärgert reagierten auch Vertreter der SG Wildsachsen und des FC Marxheim, die nach ihrem Spiel um den dritten Platz extra für die Siegerehrung dageblieben waren. Als diese endlich stattfinden sollte, war kaum noch ein Vereinsvertreter auf dem Sportplatz. Zurück blieben verärgerte Zuschauer, Spieler und Organisatoren, die bis dahin für einen reibungslosen Ablauf des gesamten Turniers gesorgt hatten.

Auch im Spiel um Platz drei hatten sich Gruppenligist SG Wildsachsen und Kreisoberligist FC Marxheim geeinigt, die Spielzeit zu verkürzen. Dass es nicht zu ähnlichen Vorfällen wie später im Finale kam, war der starken Anfangsphase des Aufsteigers in die Gruppenliga geschuldet. Bis zur 25. Minute hatten Bender (2) und Herweck drei Treffer für Wildsachsen vorgelegt. Marxheim kam kurz vor dem Seitenwechsel zum Anschlusstreffer durch Lieb. Mit Wiederanpfiff drängte das Team auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber immer wieder an den guten Reaktionen von Wildsachsens Torhüter Schmitt. Der zweite Marxheimer Treffer durch Muiomo drei Minuten vor dem Abpfiff kam für den Kreisoberligisten zu spät. Im Gegenzug traf Bender zum 4:2-Endstand.




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