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Aggressiv und richtig gut - Dank des Treffers von Dzsenifer Marozsan steht Deutschland wieder im EM-Finale

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Die runderneuerte Frauenfußball-Nationalmannschaft hat durch ein 1:0 (1: 0) im Halbfinale gegen den favorisierten Gastgeber Schweden das EM-Endspiel erreicht. Marozsan erzielte in der 33. Minute den entscheidenden Treffer für die Titelverteidigerinnen, die am Sonntag mit einem Sieg gegen Dänemark oder Norwegen, die sich heute gegenüberstehen den sechsten EM-Triumph in Folge und den achten insgesamt feiern können.

"Ich bin froh, dass es vorbei ist. Dieses Spiel war so nervenaufreibend und spannend. Aber die Mannschaft hat saugeil gespielt", sagte Torhüterin Nadine Angerer überglücklich: "Wir haben auf den Punkt unsere beste Leistung gebracht. Wenn wir aggressiv spielen, sind wir richtig gut. Das haben wir heute gezeigt."

Unter den Augen des eingeflogenen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach war Neids Team, das ohne sechs verletzte oder kranke Stammkräfte nach Schweden gereist war, zu Beginn absolut ebenbürtig. Die Mannschaft steckte den Ausfall von Torjägerin Celia Okoyino da Mbabi (Oberschenkel-Zerrung) vor knapp 16 608 Zuschauern im ausverkauften Göteborger Ullevi-Stadion gut weg.

Marozsan hätte die Deutschen, die während der schwachen Vorrunde die erste EM-Pleite seit über 20 Jahren (0:1 gegen Norwegen) kassiert hatten, in der zehnten Minute per Kopf sogar fast schon in Führung gebracht. Die deutsche Auswahl ließ sich auch von der lautstarken Kulisse nicht einschüchtern. Annike Krahn konnte ihre Chance zur Führung aber nicht nutzen (15.).

Im Gegenzug zeigten die Schwedinnen, die im EM-Finale 2001 und WM-Finale 2003 jeweils durch ein Golden Goal in der Verlängerung gegen Deutschland verloren hatten, was sie können. Starstürmerin Lotta Schelin vergab die Chance zur Führung. In der 21. Minute hatte dann Josefine Öqvist das 1:0 für die Gastgeberinnen auf dem Fuß. Im Anschluss übernahmen die Schwedinnen das Kommando. Öqvist und Kosovare Asllani verbuchten eine Doppelchance (26.). Fünf Minuten später hätte allerdings Simone Laudehr die Deutschen in Führung bringen können. Eine Minute später machte es Marozsan nach Zuspiel von Anja Mittag in einer begeisternden Partie besser.

Nach dem Seitenwechsel drängten die Schwedinnen auf den Ausgleich, die Deutschen hatten in der Defensive alle Hände voll zu tun. Nach wenigen Minuten befreite sich das DFB-Team aus der Umklammerung und gestaltete die Partie wieder offen. Beide Mannschaften schenkten sich in dieser Phase nichts. In der 60. Minute vergab Mittag nach Zuspiel von Marozsan die große Chance zum 2:0.

Zwei Minuten später hatten die Deutschen großes Glück, als Schiedsrichterin Esther Staubli (Schweiz) zum großen Unmut der Zuschauer einen Treffer von Schelin nicht anerkannte. Die Unparteiische hatte zuvor ein Foul von Schelin an Krahn erkannt. Die Schwedinnen reagierten mit wütenden Angriffen auf diese Szene. Das Glück der Tüchtigen hatte dann Angerer, die ein- ums andere Mal Kopf und Kragen riskierte, als Öqvists Schuss an den Pfosten klatschte (70.). Als auch die turbulenten Schlussminuten überstanden waren, kannte der deutsche Jubel keine Grenzen mehr.

Schweden: Kristin Hammarström - Samuelsson (82. Dahlkvist), Fischer, Rohlin, Thunebro - Öqvist (74. Jakobsson), Seger, Marie Hammarström, Göransson (65. ) - Asllani, Schelin. - Deutschland: Angerer - Maier, Krahn, Bartusiak, Cramer - Keßler, Goeßling - Lotzen (78. Leupolz), Marozsan (89. Schmidt), Laudehr - Mittag. - SRin: Staubli (Schweiz). - Zuschauer: 16 608 (ausverkauft). - Tor: 0:1 Marozsan (33.). - Gelbe Karten: Fischer - Laudehr.




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