Der Deutsche Eishockey Bund (DEB) versucht weiterhin alles, um die Löwen Frankfurt und die Kassel Huskies möglichst im Bereich der Landesverbände zu behalten. Nachdem der DEB im Rahmen des ausgehandelten Kompromisses der Einführung der DEL II und deren Erweiterung in einem Jahr zugestimmt hatte, wird nun versucht, den Aufstieg der beiden Vereine aus der Oberliga West - sie müssen aufgrund ihres hohen Zuschaueraufkommens die höchsten Verbandsabgaben zahlen - zu erschweren.
DEB-Ligen-Beauftragter Oliver Seeliger kündigte auf einer Tagung der Oberliga Süd eine Regelung für die vier Plätze an, die die Oberligisten in der Relegation mit den zwei Zweitliga-Teams zugestanden bekamen. Somit dürfen die zwölf Süd-Clubs ebenso zwei Aufstiegsaspiranten ins Rennen schicken wie die insgesamt 28 Vereine, die in den Oberligen West, Nord und Ost spielen. Seeligers Begründung: "Ich habe vorgeschlagen, die Play-offs im Süden intern zu spielen und maximal zwei Vereine in die Aufstiegsrunde zu lassen. Dadurch wird verhindert, dass theoretisch vier aus dem Süden aufsteigen."
"Sehr seltsam, dass die Süd-Regelung schon gefallen ist, während wir noch auf die Modalitäten warten müssen", ärgert sich Löwen-Sportdirektor Rich Chernomaz. "Diese Einteilung ist keine faire Entscheidung im Sinne des deutschen Eishockeys. Aber das ist ja nichts Neues."
Alexander Wessel, Pressesprecher der Kassel Huskies, sieht das auch so: "Es mag sein, dass früher die Oberliga Süd überlegen war. In der letzten Saison kamen drei der vier Halbfinalisten aus der Oberliga West, das Finale war ein rein hessisches. Folgerichtig hätten bei neutraler Betrachtung eher zwei Plätze an die Oberliga West gehen müssen, wenn man unbedingt einer Division eine Sonderbehandlung zukommen lassen möchte, wozu es aus unserer Sicht ohnehin keinen Grund gibt", sagte er der Fachzeitschrift "Eishockey News".