Die Bedingungen vor dem Spitzenspiel waren für Frankfurt Universe nicht die besten. Unter der Woche war der etatmäßige Quarterback Chasen Stangel aus privaten Gründen, wie der Verein verlauten ließ, in die USA zurückgekehrt, dann fehlten berufs- und urlaubsbedingt einige Stammkräfte, auch das Trainerteam war nicht komplett. Ob unter besseren Vorzeichen mehr möglich gewesen wäre, lässt sich nicht seriös beantworten. Fakt ist aber: So waren die Allgäu Comets nicht zu schlagen.
Vor gut 2000 Zuschauern gewann der gastgebende Tabellenführer der Zweiten Football-Liga Süd das Duell mit dem Verfolger vom Main 26:14, womit die Entscheidung im Titelrennen praktisch gefallen ist. Von ihren noch ausstehenden sechs Spielen müssten die ungeschlagenen Comets gleich vier verlieren, um Universe oder den Nürnberg Rams noch eine Chance zu eröffnen - vorausgesetzt, die Verfolger gewinnen alle ihre Partien.
In Kempten gab der US-Amerikaner Timothy Miscovich sein Debüt als Frankfurter Spielmacher. Der 22-Jährige ehemalige Collegespieler war neun Tage vor dem Spiel in Frankfurt angekommen, wo er zumindest für ein Jahr studieren wird. Miscovich war bei der Universe zunächst als Tightend vorgesehen. Da er vielseitig einsetzbar ist und auch schon die Quarterback-Position bekleidet hat, fiel den Frankfurter Verantwortlichen die Entscheidung nicht allzu schwer.
Bei seinem ersten Einsatz konnte Miscovich immerhin nach der Pause schon einige Akzente setzen. Da führten die Gastgeber allerdings durch ein Safety, Touchdowns von Orlando Webb und Manuel Weiß sowie ein Fieldgoal und zwei Extrapunkten von Stefan Hafels schon mit 19:0. Universe kam durch Touchdowns von Daniel Adler und Karl Schulmeyer (Extrapunkte Thomas Zampach) zwar auf 14:19 heran, doch dann machten Webb und Hafels alles klar.