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Klandt rettet ersten Sieg - FSV-Torhüter pariert in der Nachspielzeit einen umstrittenen Elfmeter für den VfL Bochum

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Am Ende wussten sie natürlich, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Kaum hatte Schiedsrichter Tobias Christ mit einem kurzen Pfiff das Spiel beendet, stürzten sich die Profis des FSV Frankfurt auf ihren Torhüter Patric Klandt, der ihnen Sekunden zuvor das ersehnte Erfolgserlebnis beschert hatte. Denn in der dritten Minute der Nachspielzeit parierte Klandt in glänzender Manier einen Elfmeter von Marcel Maltritz. Der 1:0-Erfolg der Bornheimer über den VfL Bochum vor 4800 Zuschauern im Frankfurter Volksbank Stadion war damit auf der Habenseite.

"Wenn ein Torwart in der letzten Minute einen Elfmeter hält, ist das natürlich der schönste Moment", beschrieb der 30 Jahre alte Torhüter seine Glücksgefühle nach dem ersten Saisonsieg des FSV Frankfurt, der sich wie in den beiden Begegnungen zuvor beinahe noch um die Früchte seiner Arbeit gebracht hätte. Der Frankfurter Innenverteidiger Joan Oumari war Sekunden vor dem Abpfiff ein wenig ungestüm in einen Zweikampf mit Florian Jungwirth gegangen, was den Unparteiischen dazu veranlasste, auf den Punkt zu deuten.

Eine umstrittene Entscheidung, die auch Klandt völlig überraschte: "Ich dachte eigentlich, der Schiedsrichter hat das Spiel abgepfiffen, und dann zeigt er auf den Punkt. Da habe ich mir gedacht, das ich den Elfmeter einfach halten muss." Das tat er dann auch, obwohl der Bochumer Maltritz ein sicherer Elfmeterschütze ist.

"Das hat der Paddy sehr gut gemacht und den verdienten Sieg festgehalten", lobte FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann seinen Torhüter, der so die Stimmung im Lager der Hessen deutlich verbesserte. "Wenn wir heute verloren hätten, wäre die Stimmung bei uns im Keller gewesen", sagte Denis Epstein, der ebenfalls seinen Beitrag an diesem aus Frankfurter Sicht zufriedenstellenden Abend geleistet hatte. Nach einer Fehlerkette in der Bochumer Abwehr und einem schönen Zuspiel von Mathew Leckie war es Epstein, der in der neunten Minute Paul Freier mit einer geschickten Körpertäuschung austanzte und mit einem feinen Schuss aus 14 Metern in den linken oberen Winkel den Siegtreffer erzielte. Epstein, der in der abgelaufenen Saison noch beim griechischen Erstligisten Atromitos Athen spielte, hatte nach 36 Minuten auch das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am stark reagierenden Bochumer Torhüter Andreas Luthe.

Die bis zu diesem Zeitpunkt schwach spielenden Gäste hätten sich über einen hören Rückstand nicht beschweren dürfen, denn in der 17. Minute hatte der schwache Schiedsrichter ein klares Handspiel des Bochumers Danny Latza im eigenen Strafraum übersehen.

"Wir sind gut in das Spiel reingekommen, waren dann aber zu zaghaft und hatte zu wenig Schwung in unserem Offensivspiel, um für die Vorentscheidung zu sorgen", kritisierte Möhlmann später den Auftritt seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit von den jetzt besser spielenden Bochumern phasenweise eingeschnürt wurden. Dennoch hatten die Gastgeber die besseren Chancen, die beste davon verschenkte der ansonsten sehr auffällig spielende Leckie in der 69. Minute. Nach einem mitreißenden Solo über das halbe Feld versagten dem schnellen Australier aber vor dem Tor die Nerven und er scheiterte an Luthe.

Was am Ende aber nicht mehr ins Gewicht fiel, weil Patric Klandt Sekunden vor dem Abpfiff keine Nerven zeigte und dem FSV das erste Erfolgserlebnis in der noch jungen Saison bescherte.

Frankfurt: Klandt - Huber, Schlicke, Oumari, Teixeira - Manuel Konrad, Kauko (82. Heitmeier) - Michael Görlitz, Epstein (63. Kandziora) - Leckie, Kapllani (76. Roshi). - Bochum: Luthe - Freier, Maltritz, Fabian, Holthaus (72. Kreyer) - Jungwirth, Latza (85. Eyjolfsson) - Tasaka, Tiffert (46. Aydin), Cwielong - Sukuta-Pasu. - SR: Christ (Münchweiler). - Tor: 1:0 Epstein (9.). - Zuschauer: 4800. - Gelb-Rote Karte: Cwielong wegen wiederholten Foulspiels (85.). - Gelbe Karten: - Sukuta-Pasu (2), Tasaka. - Besonderes Vorkommnis: Klandt hält Foulelfmeter von Maltritz (90.+3).

 




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