Niederhöchstadt. "Sensationell", nannte Sportwart Christof Rohländer das Turnier in diesem Jahr. Nicht nur, dass die Teilnehmerzahl mit 191 Spielern den Veranstalter an die Grenzen seiner Kapazitäten brachte. Bezeichnend für die tolle Resonanz war aus seiner Sicht, dass trotz der zeitgleich angesetzten Kreismeisterschaften viele tennisbegeisterte Spieler aus dem Kreis auf die Anlage von Tennis Westerbach Eschborn gekommen waren.
Die 13 Sandplätze in Niederhöchstadt waren alle drei Tage komplett ausgelastet. "Unsere Deadline abends war 21.10 Uhr", erzählte Rohländer, "wir hatten höchstens einmal eine Dreiviertelstunde Verzögerung drin".
Schuld an diesen kleinen Planänderungen hatten Spieler wie Ulrich Kneisel vom TC Liederbach. In der Herren 50-Konkurrenz angetreten, spielte er kein Match, das kürzer war als vier Stunden, wie Rohländer berichtete. Erst im Halbfinale war für den Liederbacher gegen den späteren Sieger Manfred Pütz vom TC Kalbach Schluss. Der Endstand in der Vorschlussrunde lautete 5:7, 7:6 und 12:14 aus Kneisels Sicht. Auch die Vertreter aus dem Kreis konnten Gewinner Pütz auf seinem Siegeszug nicht stoppen. Finalist Reiner Koch von Tennis 65 Eschborn hatte im Halbfinale noch seinen Vereinkollegen Hans-Peter Reddmann geschlagen (7:5, 6:4), zog im Endspiel gegen Pütz aber den Kürzeren - 3:6, 2:6.
Aus Main-Taunus-Sicht erfolgreicher war in der Herren 40-Konkurrenz der Leistungsklassen 14 bis 23 Michael Neugart. Der Bad Sodener war im Halbfinale stärker als Lokalmatador Jörg Dietmann (1:6, 6:4, 6:1) und besiegte den Idsteiner Gerhard Wander im Endspiel mit 5:7, 6:1, 11:9. In der gleichen Altersklasse wurde auch eine Konkurrenz der Leistungsklassen 1 bis 13 ausgespielt. Dort schnitt Frank Lakebrink vom TC SF Schwalbach als Halbfinalist am besten ab. In der Runde der besten Vier war für ihn gegen Frank Nagel aus Ober-Eschbach Schluss (0:6, 4:6). Im Finale profitierte Kai Burkhardt von der SG Arheilgen von der Aufgabe Nagels (6:2, 2:3).
Auch die Herren 30 aus dem Kreis hatten wenig zu bestellen. Max Eckhardt (TC BW Bad Soden) und Niko Gagiannis (Tennis Westerbach Eschborn) schafften es ins Viertelfinale. Sieger wurde Daniel Landgraf (TG Rüsselsheim).
Bei den Männern schafften Christian Blodig (TC Diedenbergen), Leonard Bronner und Fabian Heil (beide Tennis Westerbach Eschborn) den Sprung ins Halbfinale. Während Blodig Lokalmatador Bronner in der Vorschlussrunde mit 6:2, 6:2 ausschaltete, schaffte es Heil ins Endspiel. Hier war aber auch für ihn gegen Blodig nichts zu holen. Der Diedenbergener triumphierte mit 6:4, 7:5.
Überlegene Siegerin
Bei den Damen gab es viel Grund zur Freude für Veranstalter Christof Rohländer. Nina Muth von Tennis Westerbach Eschborn spielte sich gegen ihre Vereinskollegin Julia Dackweiler ins Finale vor (6:0, 6:0). Dort war auch Svenja Rohrmann aus Hattenheim keine große Hürde, so dass Muth ihr Finale mit 6:1, 6:2 gewann.
Yvonne Bronner behielt den Titel bei den Damen 40 gleich auf der heimischen Anlage. Im Halbfinale machte sie mit Alexandra Marquardt von Tennis 65 Eschborn kurzen Prozess (6:1, 6:2). Auch im Endspiel ließ sie sich von der Kriftelerin Petra Pannes die Butter nicht mehr vom Brot nehmen - 7:6, 6:1. In der Damen 50-Konkurrenz siegte Stephanie Reutter von Tennis 65 Eschborn. Gegen Judith Schlächter von Westerbach Eschborn hatte sie im Finale beim 6:1, 6:0-Erfolg kaum Probleme.
Nicht nur sportlich war die dritte Auflage der Westerbach-Open als voller Erfolg zu verbuchen. Auch das "Drumherum", wie Rohländer die organisatorischen Leistungen nannte, stimmte. Gemeinsam mit 15 Helfern hatte Westerbachs Sportwart wieder den beliebten Abzieh-Service, bei dem Jugendliche aus dem Verein nach den Matches die Plätze wieder herrichteten, sowie erstmalig auch einen kostenlosen Massage-Service eingerichtet. Die Eschborner Physiotherapeutin Maria Krebs bot in einem Zelt ehrenamtlich ihre Dienste an und half mit, dass die knapp 200 Spielerinnen das Turnier in guter Erinnerung behalten und gerne auch im kommenden Jahr wieder bei den Westerbach Open an den Start gehen werden.