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Die Adler sind zurück - Die Eintracht gewinnt auch das Rückspiel gegen Qarabag und ist heute im Lostopf für die Europa League

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"Eagles are back" stand auf einem Teil der wunderschönen, sich über drei Tribünen spannenden Choreographie, die schon vor dem Anpfiff für Gänsehaut-Stimmung in der mit 47 000 Zuschauern fast ausverkauften Frankfurter Arena sorgte. Ja, die Adler sind zurück in Europa, sie haben am Donnerstagabend die Gruppenphase der Europa League erreicht. So richtig gezweifelt hatte daran schon nach dem 2:0 in Baku vor einer Woche niemand mehr, denn der aserbaidschanische Erstligist FK Qarabag Agdam verfügt halt nur über begrenzte spielerische Mittel.

Eintracht-Trainer Armin Veh hatte die große Zuversicht versucht zu dämpfen, wollte die Arbeit eines ganzen Jahres nicht aufs Spiel setzen. Entsprechend hatte er sein Team vorbereitet, entsprechend hatte er auch die Aufstellung gewählt. Keine Experimente, hieß die Devise, es gab lediglich eine Veränderung im Vergleich zum Hinspiel. Für den am Rücken verletzten Srdjan Lakic kam Pirmin Schwegler wieder ins Team, der in Baku und Braunschweig gefehlt hatte, um mit speziellem Training seine gute Form der vergangenen Saison zu finden. Durch die Hereinnahme des Kapitäns änderte sich auch die taktische Ausrichtung. Alex Meier ging in die Spitze, während Joselu, der einzige gelernte Angreifer im Kader, auf der Bank Platz nehmen musste.

Meier sollte aus dem breiten Mittelfeld unterstützt werden, in erster Linie durch Stefan Aigner, aber auch durch den zu Beginn sehr offensiven Sebastian Rode. Er war es auch, der in der zehnten Minute den Ball von rechts auf Alex Meier flankte. Und der derzeitige Torschütze vom Dienst, der später verletzt ausgewechselt werden musste, fackelte wieder einmal nicht lange, drosch den Ball mit dem linken Fuß zur 1:0-Führung ins lange Eck.

Das war eigentlich bereits die Entscheidung, denn wie sollten die Aserbaidschaner nur drei Treffer erzielen, um die Eintracht aus dem Wettbewerb zu werfen? Viel zu souverän trat der Bundesligist auf, auch wenn es beim finalen Pass häufiger als notwendig haperte. Vielleicht waren die Spieler doch schon manchmal in Gedanken beim Punktspiel-Knaller am Sonntag gegen Borussia Dortmund.

Es entwickelte sich minutenlang ein Spiel auf ein Tor, aber die großen Chancen blieben aus. Ein Weitschuss von Rode, der links am Tor vorbei segelte (28.), sowie ein Schussversuch von Aigner (42.), das waren schon die Highlights der ersten Hälfte. Und einmal hatte die Eintracht sogar Glück, als Kevin trapp einen Schuss von Nadirow prallen ließ. Aber Carlos Zambrano klärte die brenzlige Situation.

Es war im Gefühl des sicheren Weiterkommens sicher nicht einfach, gegen die weiter sehr tief stehenden Aserbaidschaner gut auszusehen. Aber manchen Fehlpass und überflüssigen Schnörkel hätte man sich ersparen können. Man merkte auch, dass ein gelernter Stürmer fehlte. Nur gut, dass Neuzugang Vaclav Kadlec in den Gruppenspielen einsatzberechtigt ist.

Wenn es vorne nicht läuft, geht es häufig auch hinten schief. In der 58. Minute ließ sich Carlos Zambrano von dem gerade eingewechselten Reynaldo durch eine rasche Drehung düpieren. Und der Brasilianer, der im Hinspiel verletzt gefehlt, in den vorausgegangenen sechs Quali-Spielen aber vier Tore erzielt hatte, drosch den Ball zum überraschenden Ausgleich ins Netz.

Veh brachte daraufhin mit Jan Rosenthal und Marco Russ für Schwegler und Rode zwei frische Kräfte. Und in der 69. Minute musste Torschütze Alex Meier angeschlagen vom Feld. Für ihn kam Joselu. Nachdem Reynaldo die Gäste sogar beinahe in Führung gebracht hätte (74.), riss sich die Eintracht noch mal zusammen. Takashi Inui erzielte per Kopf das 2:1 (75.) und sorgte endgültig dafür, dass heute bei der Gruppen-Auslosung eine Kugel mit dem Namen Eintracht Frankfurt im Topf liegt.

Eintracht Frankfurt: Trapp - Celozzi, Zambrano, Anderson, Oczipka - Flum, Schwegler (63. Russ) - Aigner, Rode (63. Rosenthal), Inui - Meier (70. Joselu). - FK Qarabag Agdam: Varvodic - Medwedew, Teli, Sadygow, Agolli - Jusifow (67. Qarajew), Almeida - George, Chumbinho, Nadirow (56. Reynaldo) - Gelaschwilli (82. Kapolongo). - SR: Gomes (Portugal). - Zuschauer: 48 000. - Tore: 1:0 Meier (10.), 1:1 Reynaldo (58.), 2:1 Inui (75.). - Gelbe Karten: Medwedew, Almeida.




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