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Nah dran, aber wieder nix - Das Tor von Kadlec reicht nicht: Eintracht Frankfurt verliert gegen Dortmund mit 1:2

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Zwei Heimspiele sind bestritten, null Punkte stehen auf dem Konto der Frankfurter Eintracht. Auf den ersten Blick ist das eine sehr schlechte Zwischenbilanz. Doch in diesem Fall lügen die nackten Zahlen. Zumindest etwas. Beim 0:1 gegen Meister Bayern München war man ganz nah dran am Punktgewinn und am gestrigen Sonntag, als Vizemeister Borussia Dortmund zu Gast war, wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen. Doch am Ende hieß es 1:2 (1:1), trotz großem Kampfgeist stand der Gastgeber am Ende wieder mit leeren Händen da. "Wir sind in der Liga angekommen, haben aber insgesamt nur drei Punkte auf dem Konto", ärgerte sich Trainer Armin Veh etwas über die Niederlage. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es schon zwölf Zähler zum gleichen Zeitpunkt.

Veh hatte alle 51 500 Zuschauer im erneut ausverkauften Stadion mit seiner Aufstellung überrascht. Alex Meier und Sebastian Rode mussten angeschlagen draußen bleiben, Bastian Oczipka, Stefano Celozzi und auch Pirmin Schwegler nahmen zunächst auf der Bank Platz. Im Vergleich zum 2:1 am Donnerstag gegen den FC Qarabag Agdam kamen also fünf Neue: Constant Djakpa, Vaclav Kadlec, Marco Russ, Stephan Schröck und Jan Rosenthal. "Das werden wir in Zukunft häufiger machen müssen", spielte der Trainer auf die Belastungen der europäischen Gruppenphase an.

Alle fünf Neuen - und das ist das Positive dieses Abends - lieferten zumindest ordentliche Leistungen ab. Schröck schwang sich sogar zum zweikampfstärksten Spieler seines Teams auf (84 Prozent). "Wenn er Fehler macht, bügelt er die meisten mit viel Herz aus", lobte Veh seinen Rechtsverteidiger.


 

Nicht mehr ausbügeln konnte das Team dagegen einen Ballverlust von Johannes Flum. Den nutzten die Dortmunder blitzschnell zum 0:1 durch Mkhitaryan (10.). Wie gegen die Bayern lag die Eintracht erneut früh zurück. Dabei hätte es zu diesem Zeitpunkt bereits 1:1 stehen können. Aber Takashi Inui (4.) sowie Jakub Blaszczykowski (5.) scheiterten an den stark reagierenden Keepern Roman Weidenfeller und Kevin Trapp.

In der ersten Hälfte hatten die Westfalen mit ihren schnellen, überfallartigen Kombinationen Vorteile, hätten höher in Führung gehen können. Überragend, wie Trapp dem anstürmenden Robert Lewandowski den Ball vom Fuß fischte (15.).

Aber auch die Eintracht sah in vielen Szenen dieses flotten, kampfbetonten Spiels gut aus. Hätte Kadlec den Blick für den mitgelaufenen Inui gehabt, wäre der Ausgleich schon in der 21. Minute gefallen.

So mussten die Eintracht-Fans noch eine Viertelstunde mit ihrem Torjubel warten. Inui hatte den Ball auf Stefan Aigner gespielt, der köpfte ihn aus vollem Lauf an den Pfosten. Und dann stand Kadlec goldrichtig, um den Abpraller ins Netz zu schießen (36.). "Ich bin mir sicher, es war nicht sein letztes Tor im Eintracht-Trikot", freute sich Finanzvorstand Axel Hellmann über den Premierentreffer des Tschechen, der in vielen Szenen die BVB-Abwehr unter Druck setzte. Rosenthal meinte später über seinen neuen Mitspieler: "Er ist pfeilschnell, hat tolle Bewegungen drauf."


 

Im zweiten Durchgang war die Eintracht dann endgültig auf Augenhöhe, hatte Pech, dass Bamba Anderson nach einem Eckball per Kopf nur den Pfosten traf (62.). Es wäre der erneute Ausgleich gewesen, denn Mkhitaryan nutzte die einzige Schlampigkeit der Eintracht-Abwehr zum 1:2 (56.). Flum hatte seinem Gegner zu viel Platz gewährt, über gut 15 Meter lediglich Begleitschutz gegeben. "Den Ball hätten wir blocken müssen", schimpfte Veh.

Insgesamt war aber keinem ein Vorwurf zu machen. Seit dem blamablen 1:6 zum Saisonstart in Berlin haben sich die Adlerträger deutlich gesteigert und gestern ihre bisher beste Leistung abgerufen. "Wir waren näher dran als vergangenes Jahr beim 3:3 gegen Dortmund", meinte Veh, dem die Länderspielpause ausnahmsweise einmal zum richtigen Zeitpunkt kommt.

In zwei Wochen, wenn sein Team bei Werder Bremen antreten muss, sollten Meier und Rode wieder fit sein. Und bis auf Kadlec, Zambrano sowie Schwegler, die auf Länderspielreise gehen, hat der Trainer alle beisammen, damit an der Weser möglichst nicht nur gute Leistungen, sondern auch die nächsten Punkte gefeiert werden können.

Wie haben sich die Adler gegen Borussia Dortmund geschlagen? In unserer Spielerbewertung können Sie die Leistung von jedem Frankfurter Spieler einschätzen:

»Zur Spielerbewertung

 




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