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"Wimbledon-Atmosphäre" in Bad Vilbel

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Zahlreiche Grand-Slam-Sieger, Weltranglisten-Erste, Davis-Cup-Gewinner und ehemalige Topspieler der ATP werden für ihre Teams zwei Tage lang um den Meistertitel kämpfen. Die vom früheren Doppel-Wimbledonsieger Paul Haarhuis (Holland) angeführten Bad Vilbeler Herren 40 schicken sich dabei an, ihren im Vorjahr in Düren errungenen Deutschen Meistertitel vor eigenem Publikum zu verteidigen.

Obacht vor Remscheid

Die Chancen stehen nicht schlecht, das Sextett aus der Brunnenstadt ist favorisiert. "Ein Selbstläufer wird es aber keineswegs. Vor allem Rot-Weiß Remscheid reist mit einer sehr starken Mannschaft an", warnt 2. Vorsitzender Andreas Binder. Den härtesten Widersacher haben die Vilbeler allerdings, wie schon 2012, in der Regionalliga Südwest, ausgeschaltet. Der TV Alzey mit Superstars wie Fabrice Santoro, Andrej Cherkasov, Marcus Hilpert, Thassilo Haun, Zoran Sevcenko und Rüdiger Haas wurde in einem "Krimi" mit 5:4 besiegt.

Das Los entscheidet

Damit qualifizierten sich die Bad Vilbeler fürs Finale, das am Samstag und am Sonntag, jeweils ab 10 Uhr, ausgetragen wird. Weitere Teilnehmer sind Rot-Weiß Remscheid, der Club an der Alster sowie der letztjährige Finalgegner TSV Feldkirchen, gegen den mit 8:1 der Titel geholt wurde. Wer gegen wen spielen wird, entscheidet das Los am Samstag nach Vorstellung der Mannschaften um 9.45 Uhr.

Gespielt werden parallel in jeder Partie zunächst die ersten drei Begegnungen (Positionen 2, 4, 6) und danach, wieder zeitgleich, die Matches der Spieler auf den Positionen 1, 3, 5. Die Gastgeber werden auf alle Fälle auf den Plätzen vorne spielen, die andere Begegnung wird auf den neuen Plätzen hinter dem Clubhaus durchgeführt. Auf allen Plätzen gibt es genügend Sitzgelegenheiten. "Wir bereiten uns seit etlichen Wochen auf dieses Highlight vor. Zahlreiche Mitglieder helfen eifrig mit. Neben dem sportlichen Ziel wollen wir Werbung in eigener Sache machen und aufzeigen, dass der Tennisvereinssport lebt", sagt Vereinspräsident Dirk Hinkel.

Gerechnet wird mit bis zu 1000 Zuschauern am gesamten Wochenende. Eintritt pro Veranstaltungstag: 5 Euro - die vom Deutschen Tennis-Bund vorgeschriebene Minimalsumme. Kinder/Jugendliche haben freien Eintritt.

Der TC Bad Vilbel spielt mit Ausnahme des Marokkaners Younes El Aynaoui in Bestbesetzung. Der Matchwinner aus der Partie gegen Alzey ist nicht spielberechtigt, da er nur ein Gruppenspiel bestritt und zwei die Voraussetzung für eine Teilnahme sind. Doch auch so ist das Vilbeler Team sehr stark aufgestellt.

69 Wochen auf ATP-Platz

 

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Der ehemalige Weltranglisten-18. Paul Haarhuis, der im Verlauf seiner Karriere 69 Wochen lang Nummer 1 der Doppel-Weltrangliste war, spielt an Position 1, dahinter folgt der norwegische Daviscupspieler Jan Frode Andersen. An drei ist Oliver Kesper, gebürtiger Frankfurter, der lange Zeit Leistungsträger beim früheren Regionalligisten Rosbach war. Nummer 4 ist Dirk Dier, N5. 5 und 6 sind Ludek Vildman und der Italiener Carlos Tarantino, der bereits als Junior die Weltrangliste anführte, dann an vielen ATP-Turnieren erfolgreich teilnahm. Eine Alternative ist der ehemalige deutsche Davis-Cup-Sieger Bernd Karbacher, der im Doppel zum Einsatz kommen dürfte.

Spanier und Rumänen

Karbacher wurde 1994 auch Mannschafts-Weltmeister. Zum damaligen DTB-Team zählte in Düsseldorf auch Carsten Braasch. Dieser kommt nun mit Remscheid nach Bad Vilbel. Wie stark das Sextett ist, das sich in der Regionalliga überraschend gegen "Abo-Meister" Düren behaupten konnte, zeigt auf, dass Braasch lediglich "an 4" hinter Christian Schäffkes, dem holländischen Ü 40-Vizeweltmeister Bart Beks und Frank Potthoff spielt. Die Hamburger setzen voll auf die spanische Karte: mit David de Miguel-Lapiedra, Alex Lopez-Morin und Jose Blasi stehen gleich drei Iberer im Aufgebot. Feldkirchen stützt sich wiederum auf die Rumänen George Cosac und den sehr starken Razvan Itu.

Am Sonntag spielen dann die Verlierer um Platz 3, die Gewinner um die Deutsche Meisterschaft.




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