Judoka Bernd Levien vertrat die Farben der SG Rodheim bei den Europameisterschaften der Veteranen in Paris. Qualifiziert als deutscher Meister trat der in Altenstadt lebende Athlet in der Altersklasse M7 bis 66 kg an.
Wie Levien erst am Tag vor dem Wettkampf erfahren hatte, wurde in Paris nach den neuen Regeln der IJF gekämpft. So dürfen Kämpfe nun auch außerhalb der gekennzeichneten Wettkampffläche weitergehen, wenn der Kampfrichter den Ansatz in der Matte erkennt.
In seinem Auftaktkampf trat Levien gegen einen Russen an, der dann auch früh in Führung zog, als Levien eine Strafe wegen Passivität erhielt. Kurze Zeit später schaffte es dann Levien, seinen Gegner so zu kontrollieren, dass dieser eine Strafe wegen Passivität bekam. Levien lag nun vorne. Beide Kämpfer erhöhten das Tempo.
Durch ein geschicktes Manöver des Russen trat Levien kurzfristig aus der Matte. Dafür erhielt er vom Kampfrichter Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit eine weitere Strafe. Dies war in der verbliebenen Zeit nicht mehr auszugleichen - Levien musste in die Trostrunde.
Dort kämpfte sich der Rodheimer bis ins kleine Finale, in dem er auf einen bekannten Gegner von den deutschen Meisterschaften traf. Wie schon so oft, bestand der Kampf aus Kumi-Kata, dem Griffkampf. Wer diesen durchsetzen kann, hat oft die besseren Karten. Da sich beide Rivalen aus dem Effeff kennen, schafften sie es nicht, Wertungen zu erzielen. Der Kampf endete folglich 0:0. Daraufhin sprach der Kampfrichter Leviens Gegner den Sieg zu, hatte er ihn doch als den Aktiveren gesehen. Somit hatte Bernd Levien die WM in Paris auf Platz 5 abgeschlossen.
Nun richtet Levien seine Blicke bereits auf die im November stattfindende WM in Abu Dhabi. Dort möchte er aufs Siegertreppchen. gg