Ganz freiwillig dürfte Özil tatsächlich nicht gegangen sein. Und es ist nicht schmeichelhaft, dass für den Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft bei einem Club wie Real Madrid kein Platz mehr ist. Bei den Fans und einigen Ex-Mitspielern zumindest scheint er sich einiges an Respekt erarbeitet zu haben.
In der Gesamtbetrachtung macht Özil mit dem Transfer trotzdem vieles richtig. In London soll er 10,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen - noch mehr als in Madrid. Als teuerster Einkauf der Arsenal-Geschichte dürfte er zudem eine nahezu 100-prozentige Stammplatz-Garantie haben.
Das ist im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr von Vorteil. Allerdings muss der eher filigrane Özil sich auch in einer Liga durchsetzen, die für ihre Robustheit bekannt ist.
In London trifft er aber auch auf die Nationalmannschaftskollegen Mertesacker und Podolski. Mit der ersten Liebeserklärung an die neue Stadt dürfte schon bald zu rechnen sein.