«Eine gesetzliche Regelung ist sinnvoll und überfällig. Als Sponsoren haben wir das Interesse, dass wir das Geld in eine saubere, ehrliche, manipulationsfreie Plattform investieren. Wenn die Qualität der Plattform gefährdet ist, wie das bei Doping der Fall ist, sollte alles getan werden, um das so weit wie möglich zu verhindern», wurde Stephan Althoff, Chef der Sponsoren-Vereinigung S20, am Montag von «Sport Bild Plus» zitiert.
Damit bestärken die Sponsoren Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich in seinem Vorhaben, über entsprechende Schritte nachzudenken. Der CSU-Politiker hatte für den 26. September ein Expertengespräch über ein Anti-Doping-Gesetz angekündigt. «Wir würden uns gerne, was Inhalte einer gesetzlichen Regelung angeht, gestaltend mit einbringen», sagte Althoff. Der von ihm angeführten Vereinigung gehören unter anderem die Unternehmen Telekom, Coca Cola, McDonald's, Adidas, Mercedes, Bayer AG und Postbank an.
In der Sondersitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag vor einer Woche hatte Friedrich seine generelle Bereitschaft für ein Anti-Doping-Gesetz erneuert: «Ich bin für alle Argumente offen. Wenn Ermittler sagen, wir brauchen im Anti-Doping-Kampf neue Vorschriften, müssen wir das aufnehmen.» Im Sportausschuss hatte der zuvor vieldiskutierte Abschlussbericht der Studie «Doping in Deutschland von 1950 bis heute» auf der Tagesordnung gestanden.