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Es zählen nur drei Punkte - Jammern verboten: Ein Sieg auf den Färöern ist für das DFB-Team Pflicht

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Der Wind trieb die Wolken über die steilen Klippen, der Blick auf den Atlantik war atemberaubend, als die deutsche Nationalmannschaft mit ihrem Atlantic-Airways-Flieger am Montagmittag in den engen Talkessel von Vagar einflog. Nur speziell ausgebildete Piloten dürfen den Flughafen ansteuern - und die sorgten dafür, dass Bundestrainer Joachim Löw und sein Team einen weitgehend ruhigen Flug auf die rund 2000 Kilometer entfernten Färöer erlebten.

"Es ist wichtig, dass wir die Bedingungen annehmen: den Platz, das Klima, vielleicht auch den Wind. Die Insel macht einen rauen Eindruck, ist aber fantastisch schön. Aber das Einzige, was mich interessiert, ist, dass wir drei Punkte holen - und das werden wir auch tun", stellte Löw, der auf den erkrankten Marco Reus verzichten muss, vor dem WM-Qualifikationsspiel heute Abend (20.45 Uhr/ARD) gegen einen der letzten Fußball-Zwerge Europas klar. Er wolle keinen Spieler hören, "der über die Umstände jammert".

Wie schwer so ein Spiel allerdings werden kann, erlebte der dreimalige Welt- und Europameister vor zehn Jahren, als er in Tórshavn eine Blamage durch späte Tore von Miroslav Klose (89.) und Fredi Bobic (90.+1) gerade noch verhindern konnte.

Zwölf Grad und nur mäßiger Wind sind vorausgesagt, wenn Deutschland den möglicherweise schon entscheidenden Schritt in Richtung WM 2014 in Brasilien machen kann. Fünf Punkte Vorsprung hat das DFB-Team auf Schweden. Bei einem eigenen Sieg und einem Ausrutscher der Skandinavier in Kasachstan wäre das Ticket für Brasilien schon heute Abend gelöst.

 

Walfleisch auf dem Index

 

Spannender sind für die weit gereisten DFB-Profis da schon eher die Bedingungen der Dienstreise, der "sehr moderne Kunstrasen" (Löw) ist da noch am wenigsten exotisch. Auf der Speisekarte des Hotels steht etwa Grindwal. Doch DFB-Sternekoch Holger Stromberg werde natürlich nur Essen kredenzen, "das ethisch und moralisch vertretbar ist. Walfleisch gehört sicher nicht dazu", betonte Nationalmannschaftssprecher Jens Grittner. "Der Lachs schmeckt mir hervorragend. Aber Walfleisch werde ich nicht essen", betonte auch Löw.

Die Zuversicht ist groß, keine böse Überraschung zu erleben, auch "wenn ich hinter einem Tor Glas gesehen habe und hinter dem anderen eine Betonwand", so Löw schmunzelnd: "Ich hoffe, dass wir trotzdem das Tor treffen." Dies soll wieder Klose übernehmen, der vom Bundestrainer eine Einsatzgarantie erhielt.

Nicht mit an Bord war der Dortmunder Marco Reus wegen eines Magen-Darm-Infekts. Als Alternativen auf der linken offensiven Mittelfeldseite nannte Löw André Schürrle und Julian Draxler. Ansonsten hat der Bundestrainer eigentlich wenig Grund, etwas zu verändern. Für Mats Hummels bliebe wieder nur die Bank.

Die voraussichtliche Aufstellung: Neuer - Lahm, Mertesacker, Boateng, Schmelzer - Khedira, Kroos - Müller, Özil, Draxler (Schürrle) - Klose.




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