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Räikkönen-Deal wohl klar - Massa bestätigt Ferrari-Aus

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Felipe Massa hat im tagelangen Spekulations-Zirkus um seinen Nachfolger den ersten Schritt gemacht und sein Ende bei Ferrari bekanntgegeben.

Damit dürfte die endgültige und offizielle Bestätigung für die Sensationsrückkehr von Kimi Räikkönen zur Scuderia nur noch ein Formsache und eine Frage von Stunden sein. «Von 2014 an fahre ich nicht mehr bei Ferrari», verkündete Massa via Twitter. Wie schon erwartet, wird der Paulista damit am 24. November nach seinem Formel-1-Heimrennen in Brasilien das Cockpit an den bis dato letzten Weltmeister im Ferrari übergeben.

Räikkönen soll kurz vor Mitternacht seinen Vertrag bei der Scuderia unterschrieben haben, berichtete «Sport Bild online» am Dienstag. Weder Räikkönen noch Ferrari hatten zuvor beim Großen Preis von Italien die hartnäckigen Spekulationen bestätigen wollen, dass der 33-Jährige in der neuen Saison an der Seite von Fernando Alonso beim italienischen Traditionsteam fahren wird. Räikkönen soll finnischen Berichten zufolgen einen Kontrakt für zwei Jahre haben, plus Option.

Noch fährt der «Iceman» für Lotus, sein dortiger Vertrag endet aber nach dieser Saison. Wegen angeblich noch ausstehender Prämienzahlungen in Millionenhöhe soll Räikkönen zuletzt unzufrieden gewesen sein. Schon von 2007 bis 2009 stand er als Nachfolger von Rekordchampion Michael Schumacher in Diensten von Ferrari und wurde dort gleich in seinem ersten Jahr Weltmeister. Seitdem warten die Italiener auf den nächsten Fahrer-Titel.

Zwei Jahre nach seinem WM-Coup musste Räikkönen jedoch gegen Zahlung einer Abfindung in Millionenhöhe sein Cockpit räumen, weil die Scuderia den Spanier Alonso verpflichten wollte. Massa durfte damals bleiben, kam danach aber nie über die Helferrolle hinaus und enttäuschte sportlich zu oft. Elf Siege, mehr schaffte Massa nicht. Dafür bedankte sich der stets loyale Gehilfe und auch für die «unglaublichen gemeinsamen Momente», nachdem er zur Saison 2006 von Sauber zur Scuderia gewechselt war. Er suche nun ein Auto, mit dem er um Siege und um den Titel im nächsten Jahr fahren könne, meinte Massa. Möglicherweise könnte bei seinem Ex-Arbeitgeber nun der Platz von Nico Hülkenberg frei werden, wenn der Emmericher in der Cockpit-Rochade Räikkönen bei Lotus ablöst.

Ferrari soll sich für den Finnen entschieden haben, um Alonso einen stärkeren Herausforderer an die Seite zu stellen und zugleich einen zweiten zuverlässigen Punktelieferanten für die wichtige Konstrukteurswertung zu haben. «Ferrari hat Kimi gewählt, weil es sich nicht auf Alonso verlässt», urteilte der «Corriere della Sera» am Dienstag.

Räikkönen hatte schon signalisiert, dass für ihn die unsanfte Trennung von vor vier Jahren abgehakt ist. «Die Vergangenheit ist für mich abgeschlossen», versicherte Räikkönen. Auch Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der einst Räikkönens schweigsame Art als Grund für die Abschiebung nannte, soll inzwischen eine erneute Verpflichtung des Routiniers befürworten.

Alonso signalisierte via Twitter seine Zustimmung für einen Personalwechsel. «Welche Entscheidung das Team auch immer trifft, wird gut für mich sein. Wir werden weiter hart arbeiten, um die bestmöglichen Ergebnisse für Ferrari zu holen», schrieb der Weltmeister von 2005 und 2006. «Ich glaube nicht, dass Fernando das zu entscheiden hat», meinte Räikkönen schon in Monza zur Fahrerwahl.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner reagierte überrascht auf den sich abzeichnenden Transfer-Coup. «Es ist ungewöhnlich für Ferrari. Weil die historisch eigentlich eine klare Struktur haben. Eine Nummer eins und eine klare Zwei», sagte Sebastian Vettels Teamchef am Montagabend im Sender Servus TV. «Dann hätten sie aber zwei Nummer-Eins-Fahrer. Das kann schwierig werden. Das wird eine Herausforderung werden, aber es wird auch spannend werden, wie Kimi mit Alonso klarkommt», fügte Horner hinzu.




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