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Sieg und Niederlage für deutsche Rollstuhlbasketballer bei Heim-EM

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Viele Zuschauer hatten die Halle bereits verlassen, als Joachim Gauck das Spielfeld betrat. Der Bundespräsident wollte noch ein paar aufmunternde Worte loswerden, den Spielern und Trainer Nicolai Zeltinger die Hand geben, ihnen ganz offensichtlich zur Seite stehen nach einer Partie, die ganz anders verlaufen war, als es die meisten zuvor erwartet hatten. 51:74 gegen den großen Rivalen aus Großbritannien - für die deutschen Herren begann die Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft in Frankfurt am Main am Freitagabend mit einer großen Enttäuschung.

Rivalen aus Großbritannien

Da halfen am Ende auch die Worte des Bundespräsidenten nichts. «Auch wenn das Spiel nicht so schlecht war, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt, können wir natürlich viel mehr bringen», sagte Zeltinger, der die Pleite aber nicht überbewerten wollte. «Wir machen genauso weiter wie bisher, das Turnier hat gerade erst angefangen.»

Dass der Auftakt der Heim-EM für die deutsche Mannschaft nicht komplett schiefging, war dem Damenteam von Coach Holger Glinicki zu verdanken. Der Titelverteidiger und Top-Favorit auf den Titel löste am Samstag seine erste Aufgabe souverän. Gegen Frankreich siegte der achtfache Europameister klar mit 74:37. «Das war der Start, den wir uns gewünscht haben», sagte Glinicki.

Ambitionen auf EM-Krone

Die deutschen Damen, die auch bei den Paralympics in London die Konkurrenz düpiert hatten, unterstrichen damit ihre Ambitionen auf die EM-Krone. Glinicki wollte aber noch nicht so weit vorausblicken. «Wir konzentrieren uns nur auf die Gruppenphase. Man muss auch erst mal sehen, wie die Mannschaft mit der Situation zurechtkommt, vor den eigenen Fans zu spielen. Eine Heim-EM kann enorm motivieren, aber sie kann auch Belastung und Druck bedeuten.»

Diese Erfahrung mussten die deutschen Herren am Freitag machen. Und das, obwohl der Abend so stimmungsvoll begonnen hatte. Nach einer fröhlichen Eröffnungsshow erhielt Joachim Gauck das Wort. Und der Bundespräsident zeigte sich «fasziniert» von der «spektakulärsten Sportart auf Rädern». Seit den Paralympics im vergangenen Jahr sei er angesteckt, sagte Gauck. «Die Spieler sind nicht nur Vorbilder in Leistung, sondern auch in Freude und Lebensbejahung.»




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