Die Blicke bei den Basketballern des MTV Kronberg richten sich schon jetzt auf die Spielzeit 2013/14, in der die 1. Herrenmannschaft als Aufsteiger in der 1. Regionalliga Südwest (oberste Amateur-Klasse) um Punkte spielt.
TZ-Mitarbeiter Gerhard Strohmann unterhielt sich vor diesem Hintergrund mit dem Kroaten Miljenko "Milo" Crnjac, der in diesen Tagen beim MTV Kronberg bereits in seine 19. Saison geht und damit beim Club von den Schülerwiesen schon den Status einer Trainer-Legende erreicht hat.
Die 1. Herrenmannschaft war in der zurückliegenden Saison das Aushängeschild der Abteilung. War mit einer solchen Leistung zu rechnen, nachdem man ein Jahr zuvor nach einem Herzschlagfinale gegen den VfR Limburg "nur" Vizemeister geworden war?
Großes Lob an die Spieler
MILJENKO CRNJAC: Dass wir in dieser ausgeglichen besetzten Regionalliga-Gruppe Meister geworden sind, ist einer außergewöhnlich starken Leistung zu verdanken. Ein großes Lob an alle Spieler, die sich für diesen Erfolg eingesetzt und in den Dienst der Mannschaft gestellt haben. Wir sind ohne große Schwächephasen durch die Saison gekommen und deshalb unterm Strich auch verdient Meister geworden.
Wie weit sind die Planungen für die neue Saison bereits gediehen?
CRNJAC: Wir haben uns rechtzeitig mit der kommenden Regionalliga-Runde beschäftigt. Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Kader zur Verfügung haben, mit dem wir auch in der höchsten Amateur-Liga bestehen können. Durch die Neuzugänge Yannick Schicktanz, André Kakarigji, Jure Puljas und Sascha Kailing haben wir unsere Mannschaft sowohl qualitativ als auch in der Breite verstärken können und verfügen darüber hinaus über Perspektiven. Ich erinnere dabei auch an unsere U-19, die nur knapp den Aufstieg in die Nachwuchs-Bundesliga verpasst hat.
Fast immer auf
Augenhöhe
Stichwort Nachwuchs-Bundesliga. Wie wichtig war in der letzten Saison die Teilnahme der weiblichen Jugend an der höchsten deutschen Spielklasse?
CRNJAC: Sehr wichtig! Wir konnten uns toll präsentieren und befanden uns mit fast allen Gegnern auf Augenhöhe - von den beiden Spitzenmannschaften einmal abgesehen. Trainer "Amci" Terzic und seine Mädels haben mit kleinem Kader wirklich das Maximale herausgeholt und alle begeistert. Wir haben gehofft, dass wir damit unsere Leistungsträgerinnen an den Verein binden können, damit sie beim bevorstehenden Umbruch der 1. Damenmannschaft eine tragende Rolle spielen können. Diese Rechnung ist voll aufgegangen.
Die Damen des MTV werden nach vielen Jahren nicht mehr von Thomas Kunz, sondern von Vladan Petrovic trainiert. Was ändert sich dadurch?
CRNJAC: Es steht außer Frage, dass der Damenbereich beim MTV ohne das langjährige und außergewöhnlich intensive Engagement von Thomas Kunz heute möglicherweise gar nicht mehr existieren würde. "Topse" hat sich trotz der Tatsache, dass er ein beruflich stark belasteter Unternehmer ist, bei seinem Heimatverein in einem ungewöhnlich hohen Maß als Trainer eingebracht. Der Wiederaufstieg in die Oberliga und der dort erreichte Klassenerhalt sowie der Aufstieg der 2. Damenmannschaft in die Landesliga wären ohne ihn nicht möglich gewesen. Bedingt durch seine berufliche Belastung mussten wir uns nach einem Nachfolger umsehen und sind froh, mit dem jungen und sehr ambitionierten Coach Vladan Petrovic eine sehr gute Lösung gefunden zu haben.
Wie ist die Saison 2012/13 unter dem Gesichtspunkt Nachwuchsarbeit einordnen?
CRNJAC: Betrachtet man sowohl den männlichen als auch weiblichen Bereich, dann liegt hinter uns die erfolgreichste Saison in der Geschichte der Basketball-Abteilung. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass ein Verein wie Kronberg eine erfolgreiche "WNBL"-Saison spielt, dass die weibliche U-13 Platz 3 bei der Hessenmeisterschaft belegt sowie die weibliche U-15 und männliche U-16 gar Hessenmeister wurden.
Kein Internat im Rücken
Darüber hinaus hat die U-16 auch noch den Regionalmeister-Titel geholt und unsere jüngsten Teams wie die Jungs der Altersklassen U-10 und U-12 gehören bereits zu den besten Teams in Hessen. Berücksichtigt man unsere geografische Lage, die Tatsache, dass wir kein Internat im Rücken haben und die starke Konkurrenz in unmittelbarer Nähe, dann können wir mit unserem Trainerstab mächtig stolz auf das Erreichte sein. Wobei wir stets nach vorn blicken müssen, um dieses hohe Niveau zu halten!