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Kommentar: Kein fairer Wettkampf

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Henrich Mchitarjan, Pierre-Emerick Aubameyang, Sokratis Papastathopoulos: Die Neuzugänge von Borussia Dortmund lehren zumindest TV- und Radio-Reportern das Fürchten. Ob das auch auf die Konkurrenz zutrifft, wird sich bald zeigen.

Fast 50 Millionen Euro haben die Westfalen in diese drei Fußballer investiert. Viel Geld, aber anders als zu Beginn des Jahrhunderts, als eine vergleichbare Einkaufstour eigentlich hätte zum Lizenzentzug führen müssen, sind diesmal die Kassen voll. Und die Zinsen fürs Festgeldkonto sind auf einem Tiefpunkt. . .

Was liegt da näher, als zu versuchen, die anscheinend enteilten Münchner Bayern unter neuen Druck zu setzen oder zumindest den zweiten Rang in Fußball-Deutschland nach hinten abzusichern? Durch die nationalen Titel 2011 und 2012, durch die Teilnahme am Champions-League-Finale 2013 haben die Mannen um Trainer Jürgen Klopp schließlich Blut geleckt.

Solche Summen zeigen aber auch die Schieflage der Liga. Ein fairer Wettkampf ist faktisch nicht mehr möglich, wenn die Borussia für das kickende Trio rund das Eineinhalbfache dessen auf den Tisch legt, was der finanziell durchschnittliche Bundesligist Eintracht Frankfurt in einem Jahr für den gesamten Kader zur Verfügung hat. Die Gefahr, dass die Begeisterungsblase rund um die Bundesliga irgendwann platzt, ist nicht zu unterschätzen. Financial fair play ist halt nicht viel mehr als eine Phrase.




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