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Reaktionen auf Kreuztal-Fahrt

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Sie haben sich gehörig danebenbenommen - doch sie stehen zu ihren Fehlern und haben bereits damit begonnen, sie wieder gutzumachen! Und das nicht etwa erst, nachdem die Ausuferungen bei der Busfahrt vom Besuch der Krombacher Brauerei in Kreuztal in der "Nachspielzeit" (TZ vom 7. August) thematisiert wurden. Wie die TZ inzwischen erfuhr, haben sich alle Spieler, die am vergangenen Freitag einen der drei Busse des Neu-Anspacher Unternehmens in einen derart verunreinigten Zustand versetzten, dass er am Folgetag nicht mehr hatte eingesetzt werden können, am Montagabend gesammelt beim Busbetreiber mit einem großen Blumenstrauß für ihr Fehlverhalten entschuldigt. Die Spieler wollen für sämtliche entstandenen Kosten aufkommenn. Darüber hinaus haben sie dem Unternehmen angeboten, an einem Wochenende als weitere Wiedergutmachungsgeste die komplette Busflotte zu putzen. Diese Reaktion zeigt Größe!

Ein führender Funktionär des Vereins, dem die Spieler angehören, zur Taunus Zeitung: "Das Verhalten der Akteure ist nicht entschuldbar. Wir sind aber glücklich und stolz auf die Reaktion danach. Von sich aus haben sich die Spieler deutlich gemacht, dass sie die Konsquenzen tragen. Sie wissen, dass sie einen großen Fehler gemacht haben. Aber Fehler macht jeder einmal. Wichtig ist, dass man dazu steht und sich nicht davonschleicht. Ich bin sicher, dass die jungen Leute daraus gelernt haben."

Kreisfußballwart Andreas Bernhardt ließ gestern verlauten: "Aus Schaden wird man klug. Wir sehen dies durchaus auch selbstkritisch. Von daher haben wir einige Regelungen für die Fahrt im kommenden Jahr erarbeitet, die im Ergebnis dazu führen sollen, dass solche Vorkommnisse sich nicht mehr wiederholen können. Das Fehlverhalten einiger Weniger dürfe nicht dazu führen, dass solche Fahrten nicht mehr angeboten werden. Der Kreisfußballausschuss (KFA) hat daher Durchführungsbestimmungen für die nächste Fahrt im Juli 2014 festgelegt. Unter anderem muss jeder teilnehmende Verein einen verantwortlichen Vereinsvertreter benennen. Außerdem werde fortan in jedem Bus ein Mitglied des KFA mitreisen, das "Hausrecht" genieße. "Teuilnehmer, die sich nicht angemessen benehmen dürden ausgeschlossen werden. Sie müssen dann die Rückreise in Eigenregie fortsetzen", so Bernhardt. Ferner werde das Mitbringen von alkoholischen Getränken untersagt. Es obliege aber dem jeweiligen Busunternehmen, ob alkoholhaltige Getränke vom Busfahrer im Bus verkauft werden dürfen. Mannschaften die sich ungebührlich benehmen, werden künftig für mindestens zwei Jahre von der Teilnahme an der Fahrt ausgeschlossen.

Der Kreisfußballwart lobte unterdessen die Reaktion der fehlbaren Kicker nach der Fahrt: "Die Verantwortlichen haben unverzüglich alle erforderlichen Schritte in die Wege geleitet. Mit den Verursachern wurde gesprochen und diese zeigten sich nach Vereinsangaben auch einsichtig und haben ihr Fehlverhalten uneingeschränkt zugegeben. Die unkomplizierte Regulierung des Schadens wurde zugesichert und es erfolgten auch die entsprechenden Entschuldigungen gegenüber dem Busbetrieb und dem Kreisfußballausschuss. Damit kann zwar das Geschehe nicht rückgängig gemacht werden, aber es gibt eine begründete Hoffnung, dass die betroffenen Personen etwas gelernt haben und so etwas nicht mehr vorkommen wird." Als vorbildlich bezeichnete Bernhardt die Ankündigung der Fußballer, dass sie das im Pokal gewonnene Preisgeld aufstocken wollen und damit eine Spende an die Sozialstiftung des Hessischen Fußballs zu leisten. Die Sozialstiftung unterstützt unter Anderem gemeinnützige Projekte zur Gewaltprävention, Integration und Toleranz im hessischen Fußball. "Aus meiner Sicht eine gelungene Idee auch einen Beitrag zur Prävention zu leisten", so Bernhardt.




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