Maik Franz ist sauer. Ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Club Eintracht Frankfurt darf der Verteidiger von Hertha BSC Berlin nicht spielen. Franz sitzt noch eine Sperre aus der vergangenen Saison ab, am letzten Zweitliga-Spieltag war er im Heimspiel der Berliner Aufsteiger gegen Energie Cottbus vom Platz gestellt worden. Als nun der erste Bundesliga-Spieltag bekanntgegeben wurde, hat er vor dem Fernseher die Fäuste geballt: "Ich wollte einfach nicht, dass wir gleich gegen die Eintracht spielen."
Doch genauso ist es gekommen. Und nun muss "Iron-Maik" zuschauen. Und auch für die nächsten Wochen ist er nach eigener Einschätzung beim Berliner Fußballlehrer Jos Luhukay nicht erste Wahl. "Es ist doch klar, dass der Trainer die Mannschaft eingespielt hat, die zu Beginn auch spielen kann", sagt Franz, "also bin ich erstmal hintendran." Auch beim glücklichen 3:2-Pokalsieg nach Verlängerung bei Regionalligist Neumünster hat er nicht gespielt.
Die gute Laune will sich Franz, der am Montag seinen 32.Geburtstag gefeiert hat, dennoch nicht vermiesen lassen. "Ich habe die komplette Vorbereitung verletzungsfrei mitmachen können", sagt er, "ich habe also eine Superbasis gelegt." Auf das Spiel gegen die ehemaligen Kollegen - Sebastian Jung, Pirmin Schwegler und Alexander Meier sind noch dabei - freut er sich auch als Zuschauer. "Da spielen zwei gute Mannschaften gegeneinander", glaubt er.
Von 2009 bis 2011 hat Franz 50 Spiele für die Eintracht bestritten, sechs Tore erzielt. "Es war eine tolle Zeit in einem geilen Verein", blickt er zurück. Nach dem Abstieg 2011 hat er Frankfurt verlassen, jetzt freut er sich aufs Wiedersehen. "Wir haben großen Respekt", sagt Franz, "alle wissen, welch tolle Arbeit bei der Eintracht in den letzten beiden Jahren geleistet worden ist." pes