Auch wenn unter dem Strich nur die drei Punkte zählen und sich die SG Oberliederbach nach dem schwachen Start auf Rang neun festsetzte, stimmen zwölf Gegentore aus fünf Spielen nicht nur den Sportlichen Leiter Tobias Merz nachdenklich. "Das muss in der Zukunft schnell besser werden, wir können vorne nicht immer vier Tore erzielen", meinte der Oberliederbacher nach dem zweiten Saisonsieg.
Auch ohne Daniel Koch, der sich im vergangenen Spiel gegen Watzenborn-Steinberg den Zeh brach und mehrere Wochen ausfallen wird, bewies die Offensive von Trainer Mario Jung aber wieder einmal ihre Treffsicherheit. Auch wenn Daniel Vagt in der Innenverteidigung nach knapp 20 Minuten einen langen Ball der Naunheimer unterlief und Aktas somit zur Führung für die Hausherren verhalf, bewies die Oberliederbach Moral. Schon in der 23. Minute hatte Max Walentowitz den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber noch an Torwart Orth. Die folgende Ecke trat Andreas Scherer genau auf den Kopf von Vagt, der mit Wucht zum 1:1 traf und seinen Fehler zuvor wieder ausbügelte (24.). Zwei Minuten später fasste sich Walentowitz abermals ein Herz, zog von rechts in den 16-Meter-Raum und traf aus spitzem Winkel zur ersten Führung für die Gäste.
Diese hätte Scherer vor der Pause beinahe ausgebaut, scheiterte aber ebenfalls am starken Naunheimer Rückhalt Orth. Besser machte es Cem Bektas. Mit seinem Doppelschlag in der 56. und 57. Minute zog der Neuzugang aus Niederhöchstadt dem Gegner den Zahn. Dass seine Mannschaft trotzdem nochmals zittern musste, ärgerte Tobias Merz. "Wir haben die Konter nicht gut ausgespielt und gerieten in der Schlussphase in Gefahr", berichtete der Sportliche Leiter. Mehr als die Treffer von Assmann (60.) und Aktas (79.) gelang den Hausherren aber nicht mehr.