Ein derart leistungsstarkes und ausgeglichenes Team hat Viktoria Preußen wohl noch nie zusammengestellt. Auf den Positionen eins bis sechs stehen Akteure, die in etwa das gleiche Niveau haben. Das drückt sich entsprechend auch im Q-TTR-Wert aus. Die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten liegt lediglich bei 45, dies kommt selten vor.
In Abstiegsnöte dürfte das Team kaum geraten, umgekehrt fehlt die Qualität in der Spitze, um den großen Wurf zu landen. Das gehört allerdings auch nicht zur Ausrichtung des Frankfurter Clubs. Der Meister der Regionalliga West qualifiziert sich für die zweigleisige Dritte Bundesliga, die 2013/14 erstmals an den Start geht. Die Zweite Bundesliga wird dafür eingleisig. Bei der Regionalliga bleibt es bei den vier Gruppen (West, Nord, Südwest und Süd).
"Unser Ziel ist, die Regionalliga zu halten. Ein Mittelfeldplatz ist realistisch", sagt Kapitän und Nummer vier Florian Strasser. Ein Aufstieg in die Dritte Bundesliga komme aus zwei Gründen nicht infrage. "Zum einen gibt es in dieser Spielklasse Vierer- anstatt Sechser-Mannschaften." Zum anderen bestehe kein Interesse, Fahrten bis nach Hamburg zu machen.
Mit Marc Rode verließ zwar der beste Akteur den Verein. Der Juniorenauswahl-Spieler wechselte zum Zweitligisten 1. FC Saarbrücken II; zudem ging Torben Teuteberg zu Torpedo Göttingen. Dafür gelang es den "Preußen", gleich drei Spieler zu engagieren, die in der Regionalliga locker mithalten können. Andreas Gehm (bisher Spvgg. Hochheim/Q-TTR-Wert 2139) bildet mit dem neuen Spitzenspieler Dennis Haberle (2136) das vordere Paarkreuz. Michael Maxen (TTC Ober-Erlenbach/2105) und Andreas Schreitz (TG Langenselbold/2095) sind für die Positionen fünf und sechs vorgesehen. Ivan Sestak (2140) und Strasser (2101) gehen in der Mitte an den Start.
Als Nummer sieben wurde Sascha Röhr (2036) nominiert. Der 35-Jährige gab wegen einer hartnäckigen Schulterverletzung in der vergangenen Saison 18 von 28 Einzel kampflos ab. Seit knapp zwei Monaten sei Röhr wieder ein oder zwei Mal die Woche im Training und laut Strasser "auf jeden Fall" wieder wettkampftauglich. Die Trainingsgruppe umfasst immer vier oder sechs Spieler; der Kroate Sestak bringt sich wie gewohnt in Zagreb in Form. Wer die Doppel bildet, sei indes noch offen.
Gleich zum Auftakt am Samstag steht ein Duell mit einem Club aus Nordrhein-Westfalen auf dem Programm. Die "Preußen" gastieren beim SC Buschhausen in Oberhausen. Weitere West-Clubs sind TTC Grün-Weiß Bad Hamm, TTF Bönen, ASV Wuppertal, SV DJK Holzbüttgen und Bayer Uerdingen, gegen die die Frankfurter ebenso noch nie ein Punktspiel absolviert haben. Die anderen hessischen Vereine - TTC Seligenstadt, TG Nieder-Roden und TG Obertshausen - kennen die Eckenheimer dafür quasi aus dem Effeff.