Thomas Bach ist nun IOC-Präsident. Doch was bedeutet das für ihn?
Was ändert sich für ihn durch die Wahl?
Bach wird mit seiner Frau Claudia in die olympische Hauptstadt Lausanne umziehen. Er will alle seine Ämter aufgeben (u.a. Präsident des DOSB, Präsident der deutsch-arabischen Handelskammer Ghorfa, Aufsichtsratsmitglied Nürnberger Versicherungs AG Österreich). Nur Aufsichtsratschef der Weinig AG aus Tauberbischofsheim will er bleiben - dies hat ihm nach eigener Aussage die Ethik-Kommission des IOC gestattet.
Wie viel wird Bach im Jahr verdienen?
Als IOC-Präsident erhält er Spesen und einen Tagessatz - Höhe unbekannt. Darüber hinaus wird er weiter als Aufsichtsratschef entlohnt.
Was passiert beim DOSB?
Bach, gewählt bis Dezember 2014, wird spätestens am 17. September zurücktreten. Hans-Peter Krämer, Chef der Deutschen Krebshilfe und DOSB-Vize für Wirtschaft und Finanzen, übernimmt laut Satzung (und in Absprache mit Generaldirektor Michael Vesper) die Amtsgeschäfte. Die Mitgliederversammlung des DOSB kann am 7. Dezember in Wiesbaden einen neuen Präsidenten für ein Jahr wählen.
Wer wird Bachs Nachfolger beim DOSB?
Unklar. Noch keine offiziellen Bewerbungen. Krämer könnte aus Altersgründen nicht gewählt werden. Namen, die gehandelt werden: Vesper (müsste vom Haupt- ins Ehrenamt wechseln), Christa Thiel (Präsidentin Deutscher Schwimm-Verband), Rainer Brechtken (Präsident Deutscher Turner-Bund) - mehrheitsfähig scheint derzeit keiner.
Hat Bachs Wahl Auswirkungen auf deutsche Olympiabewerbungen?
Nicht seriös zu beantworten. München will sich für 2022 bewerben. Scheitert München, wollen die Sommersportverbände eine Bewerbung um Sommerspiele. Allerdings wartet München zunächst die Bayern-Wahl (15. September), die Bundestagswahl (22. September) und vor allem die Bürgerentscheide am 10. November ab. Bach hat betont, als IOC-Präsident keine nationalen Interessen vertreten zu können. sid