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Webber flüchtet vor Vettel - Kimi Räikkönen wird als Nachfolger des Australiers bei Red Bull gehandelt

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Sebastian Vettel hat den internen Machtkampf endgültig gewonnen - und bei der Suche nach seinem neuen Kollegen würde er gerne ein Wort mitreden. Sein ungeliebter Stallrivale Mark Webber flüchtet nach einem über Jahre schwelenden Streit zu Porsche und macht bei Red Bull den Weg für Kimi Räikkönen frei. Der "Iceman" aus Finnland gilt als heißester Kandidat für das begehrte Cockpit in der nächsten Saison, zumal der Vertrag des 33-Jährigen bei Lotus am Ende des Jahres ausläuft. Und auch der dreifache Weltmeister hat sich bereits für seinen guten Kumpel stark gemacht.

"Jeder weiß, dass wir gut miteinander auskommen, selbst wenn er nicht als der große Sprecher gilt", sagte Vettel vor dem Grand Prix von England in Silverstone am Sonntag. "Mit Kimi bin ich immer gut klargekommen. Wir sind aber auch noch nie in einem Team gefahren." Webber weinte er keine Träne nach. "Er ist älter als ich, kommt aus einer anderen Generation. Wir sind nie die besten Freunde gewesen", sagte Vettel, "auf der Strecke haben wir uns immer respektiert. Was neben der Strecke passiert ist, steht auf einem anderen Blatt."

Vettel und Webber hatten aus ihrer gegenseitigen Abneigung nie einen Hehl gemacht. Zuletzt kam es nach dem Zoff um die Stallorder-Affäre in Malaysia zu einem offenen Bruch zwischen dem Heppenheimer und seinem Rivalen im eigenen Team. Sie würdigten sich keines Blickes mehr. Legendär ist auch ihr Unfall 2010 in der Türkei, als Vettel Webber in den Wagen krachte. Seitdem kam es immer wieder zu Streitereien und Eifersüchteleien auf der Strecke zwischen den beiden ungleichen Partnern.

Neben Räikkönen gelten auch Daniel Ricciardo (Australien) und Jean-Eric Vergne (Frankreich) von Red Bulls Schwesterteam Toro Rosso als Kandidaten. Auch Nico Hülkenberg, der bei Sauber nur einen Einjahresvertrag unterschrieben haben soll, und der Schotte Paul di Resta dürfen sich wohl Hoffnungen machen.

"Mein Nachfolger interessiert mich nicht", sagte Webber. Nach elf Jahren in der Formel 1 wechselt er in die Langstrecken-WM und soll den deutschen Sportwagenhersteller Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans zum Sieg fahren. "Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung", sagte der Australier und bezeichnete es als "Ehre", einen Porsche fahren zu dürfen und bei den Stuttgartern einen Vertrag über mehrere Jahre zu erhalten.

Der 36-Jährige fuhr seit 2007 für Red Bull. Erst kurz vor der Bekanntgabe hatte er Teamchef Chris Horner telefonisch über seinen Entschluss informiert. "Eine Stunde Vorwarnung ist ein bisschen wenig", meinte Horner angesäuert. Eine Entscheidung über den neuen Fahrer, das teilte Red Bull mit, werde erst "später in der Saison" fallen. Bei der Suche wäre Vettel gern beteiligt: "Es wäre schön, wenn man sich einbringen könnte."




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