Der TC Palmengarten landete den dritten Sieg in Folge. Obwohl beide Ausländer verhindert waren, reichte es zum überraschenden 12:9-Erfolg über den Kasseler TC. Dabei sah es zunächst nicht nach einem Sieg aus. Ruben Greiner war gegen Sebastian Krauss chancenlos, der junge Philipp Müller, der für Daniel Jung ins Team kam, der wegen Knieschmerzen das Einzel nicht bestreiten wollte, sah mit seinem Konterspiel schon wie der sichere Sieger aus, musste sich dann aber Martin Boulnois beugen. Den Ausgleich brachten Jannis Köke, der sehr solide spielte, sowie Aljoscha Thron, der mit seinem auf schnelle Punkte angelegten unorthodoxen Spiel Marko Neunteibl zu Fehlern zwang. Für den Gleichstand nach den Einzeln sorgte Constantin Christ, der gegen den Franzosen Ludovic Walter eine starke Leistung zeigte.
Die Doppel wurden alle im Champions-Tiebreak entschieden. In einer hochklassigen Partie bezwangen Köke/Greiner die favorisierten Walter/Amend, die bereits 6:2 und ein Break vorne lagen. "Unsere Jungs harmonieren hervorragend. Köke spielt unauffällig, von hinten aber praktisch fehlerfrei wie eine Maschine. Damit hält er Greiner den Rücken frei, der die Punkte am Netz macht", ist Team-Manager Jürgen Hackauff von den beiden Youngster angetan.
Die Spiele: Constantin Christ - Ludivic Walter/Frankreich 1:6, 6:2, 6:3, Jannis köke - Marc Leimbach 7:5, 6:3, Kai wehnelt - Christopher Amend 6:7, 4:6, Ruben Greiner - Sebastian Krauss 6:7, 0:6, Aljoscha Thron - Marko Neunteibl/Österreich 6:0, 6:3, Philipp Müller - Martin Boulnois 6:4, 3:6, 1:6, Köke/Greiner - Walter/Amend 2:6, 7:5, 10:6, Christ/Thron - Leimbach/Neunteibl 4:6, 6:4, 10:2, Wehnelt/Daniel Jung - Krauss/Boulnois 2:6, 7:6, 6:10.
Der TC Bergen-Enkheim kann nach dem ersten Saisonsieg wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Der 7:14-Niederlage bei dem sehr starken TVH Rüsselsheim ließen die Frankfurter im Duell der bis dahin punktlosen Neulinge ein 16:5 gegen TK Langen folgen.
In Rüsselsheim war mit etwas Glück eine Überraschung möglich. Sebastian Schulz hatte mit seinem Serve-and-Volley-Spiel dem favorisierten Chilenen Ricardo Urzua Rivera stark zugesetzt. Den Tiebreak verlor er 5:7. Noch enger ging es im ersten Doppel zu, dass Androic/Hejhal gegen Reyes-Varela/Urzua Riveradie nach starker Leistung von allen vier Akteuren verloren.
Die Spiele: Marc Meigel - Toni Androic/Kroatien 4:6, 6:4, 5:7, Miguel Reyes-Varela/Mexiko - Dominic Hejhal/Österreich 4:6, 3:6, Ricardo Urzua Rivera/Chile - Sebastian Schulz 6:3, 7:6, Rodrigo Perez - Torsten Wolpers 6:0, 6:0, Kai Lemke - Lorenz Heide 6:2, 6:1, Luis Donczyk - Eike Matthies 6:4, 6:4, - Androic/Hejhal 7:5, 6:3, Meigel/Lemke - Wolpers/Heide kampflos an Rüsselsheim, Perez/Donczyk - Schulz/Matthies 4:6, 4:6.
Dass Bergen-Enkheim gegen Langen fünf von sechs Einzeln gewinnen würde, war nicht zu erwarten. Einseitig verlief das mit Spannung erwartete Spitzenspiel. Der Neuseeländer Daniel King-Turner, immer noch um 500 der Weltrangliste, war nur ein Schatten des Spielers, der in den früheren Jahren als Nummer 1 der Langener 12:5-Siege einfuhr. An zwei entschied das solide Grundlinienspiel von Dominic Hejhal, der mit guten Treibschlägen den Weissrussen Aliaksandr Bury über den Platz jagte.
Lorenz Heide ist endlich in der Hessenliga angekommen. Der Frankfurter Youngster wirkte in den Partien zuvor zu nervös, gegen Patrik Kuhn schöpfte er endlich sein Potenzial aus. Eike Matthies war durch das lange Spiel des Vortages und durch die Hitze stark gehandicapt, lag im zweiten Satz schon 2:5 zurück. Am Ende reichte seine spielerische Überlegenheit aber doch aus, um Lukas Zielen zu bezwingen.
Die Spiele: Androic/Kroatien - Daniel King-Turner/Neuseeland 6:0, 6:1, Hejhal/Österreich - Aliaksandr Bury/Weißrussland 6:2, 6:4, Schulz - Andreas Ainalides 6:2, 4:6, 4:6, Wolpers - Alexander Schubert 6:2, 6:2, Heide - Patrik Kuhn 6:2, 6:4, Matthies - Lukas Zielen 5:7, 6:2, 6:2, Androic/Hejhal - King-Turner/Bury 6:4, 7:5, Schulz/Wolpers - Ainalides/Kuhn 6:1, 2:6, 10:8, Heide/Matthies - Schubert/Zielen 6:2, 6:7, 5:10.