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Channel: Sport
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Kommentar: Tennis-Fieber

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Es war zuletzt ziemlich ruhig geworden um den einstmals weißen Sport. Die goldenen Zeiten mit Boris Becker, Michael Stich und Steffi Graf, in denen das deutsche Volk sich gemeinschaftlich vorm Bildschirm versammelte, sind lange, lange vorbei. Wimbledon als Krönung der Grand-Slam-Turniere findet mittlerweile nur noch im Pay-TV statt.

Schade für Sabine Lisicki. Für ihre famose Leistung hätte sie gestern ein noch größeres TV-Publikum verdient gehabt. Deshalb kann man nur hoffen, dass die Verhandlungen der ARD mit dem Bezahl-Sender Sky, das Finale am Samstag im öffentlich-rechtlichen Programm allen Interessierten zugänglich zu machen, erfolgreich verlaufen werden. Gestern Abend sah es jedoch nicht danach aus.

Für Sabine Lisicki ist schon das Erreichen des Endspiels ein fantastischer Erfolg. Um nachhaltig den Stellenwert des deutschen Tennis zu steigern, muss aber ein Grand-Slam- Triumph her. Bei der letzten deutschen Endspiel-Teilnahme im Einzel - das schaffte vor 10 Jahren Rainer Schüttler in Australien - hatte sich die kurz aufflammende Euphorie nach der Niederlage schnell wieder gelegt.

Mit ihren nervenstarken, kämpferischen Auftritten, die natürlich schon an die mentale Stärke von Becker und Graf erinnern, hat Sabine Lisicki auf jeden Fall wieder so etwas wie Tennis-Fieber entfacht. Hoffentlich hält es diesmal länger an.

 




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